Mama hatte Ausgang :: München

Es ist ja wirklich nicht einfach, ein Treffen mit meiner Freundin zu organisieren. Da müssen wir zum einen auf gemeinsame Zeitfenster schauen, zum anderen muss ich für meinen Teil die Kinderbande gut untergebracht wissen, denn von München bin ich nicht eben mal schnell wieder zurück gefahren. Ausserdem brauche ich ein Auto oder jemanden, der mich zum Bahnhof fährt.
Umso schöner ist es dann, wenn wir uns tatsächlich alle paar Monate mal treffen. Brilliantes Wetter, gute Laune und nur ich und meine Freundin. Gedanken, die ich zu Ende denken kann, Gespräche, die ich ohne Unterbrechung führen kann, gutes Essen und Themen jenseits von Kindererziehung und Windelcontent.

Ich war schon ein bisschen vor unserem Treffen in München, um noch einige Kleinigkeiten zu erledigen und zu besorgen. Fahrkarten, einen Abstecher in den Sonnentorladen, in den Buchladen und zum Sushi-Essen. Dann trafen wir uns auf einen Ausstellungsbesuch im Haus der Kunst. Wir schauten uns die Ausstellungen von Ellen Gallagher und Abraham Cruzvillegas an, redeten über Kunst und Gestaltung, bewunderten Techniken und Wirkung. Dann schlenderten wir vom Odeonsplatz über den Marienplatz (mit einem Abstecher zum Kaut Bullinger) und Sendlinger Tor zum Max Pett. Dort gehen wir meistens Essen, wenn wir uns treffen. Wir schwelgten in veganen Köstlichkeiten: einer Spargelsuppe mit Kräuterpesto, einem Rohkostteller und zum Abschluss ein Erdnusseis auf die Hand. Moah!

Wir haben viel gelacht, die Sonne und das gute Essen genossen, in Erinnerungen geschwelgt und Alltägliches ausgetauscht. Wir haben Platanen blühen sehen, berittene Polizisten bestaunt und Architektur angeschaut. Sehr erschöpft, reizüberflutet, aber glücklich holte mich der Mann dann 21:05 am Bahnhof ab.

Danke an alle, die mir diese kleine Auszeit geschenkt haben.