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Grüner Mond – Meine Diplomarbeit 1

Ich habe einige Jahre mit meinem Studium zugebracht. Davon habe ich 4 Semester in Heiligendamm (2000 sind die Heiligendammer Studenten allesamt auf den Campus in Wismar umgezogen)  an der Ostsee studiert, das war mein Grundstudium. Nach dem Vordiplom bin ich nach Hamburg gegangen, habe ein Praktikum als Webproducerin gemacht und noch 2 Jahre als Werksstudentin in der Firma weitergearbeitet. Nebenbei war ich schon an der Hochschule für angewandte Wissenschaften im Fachbereich Design, Studiengang Illustration & Kommunikationsdesign eingeschrieben. Als Werksstudentin hörte ich auf als ich schwanger mit meiner Tochter war. Nach der Geburt nahm ich ein Urlaubssemester und danach liess ich das ganze auch eher langsam wieder angehen, da mir das Kind wichtiger war als ein schneller Studienabschluss. Ich probierte diverse Richtungen innerhalb meines Studiengangs aus, habe aber viel mit Druckgrafik, Typografie & Schrift (bei Professor Jovica Veljovic) und Fotografie (Prof. Ute Mahler) gemacht.

Die Idee

Als Diplom wollte ich gern etwas umsetzen, was ich später noch nutzen konnte. Viele Diplomarbeiten in künstlerischen Studiengängen sind oftmals spielerische oder philosophische Herangehensweisen und Auseinandersetzungen zu einem bestimmten Thema (zB mit dem Begriff “Chaos” oder dem psychologischem Aspekt verwaister Kuscheltiere -die zB Müllfahrer an das Auto hängen….das Spektrum ist groß). Ich wollte was praktisches. Durch meine Tochter bin ich im Laufe der Jahre zu Jahreszeitentischen und -püppchen gekommen und hab immer wieder welche genäht und gestaltet, um unsere Wohnung damit zu dekorieren. Recherchen im Internet ergaben ein dünn besetztes Feld, die Zielgruppe tummelte ausserhalb des Internets (zumindest in Deutschland). Ich wollte die Menschen verbinden. Kontakte knüpfen. Eine Platform entstehen lassen, wo sich die Waldorfbastlerinnen treffen können. Wie ravelry. Oder Projekte gemeinsam machen oder Tauschen, wie Swap-Bot. Gleichzeitig sollten die Menschen aber die benötigten Materialien direkt in einem Shop kaufen können. Nicht erst drei Shops abklappern und dreimal Versandkosten zahlen (wie mir das damals noch oft erging, wenn ich Puppen machen wollte).

Erste Schritte

Das erste Konzept erstellte ich in einem Kurs bei Prof. Peter Kabel zum Thema Internet Communities. Es war eine ziemlich detaillierte Auseinandersetzung zur Idee, Mehrwert, Zielgruppe bis hin zum groben Aufbau der Website. Dann war klar: jetzt soll es losgehen. So richtig ernst. Alle Vorprüfungen für das Diplom hatte ich in der Tasche, ich war schwanger mit dem kleinen Wolf und wollte das Thema Studium endlich hinter mich bringen. Also suchte ich mir zwei Professoren, die mich durch das Diplom begleiten würden. Ich entschied mich für meinen Dozenten für Interactive Design Prof. Andreas Baumgart und Prof. Veljovic.

Im nächsten Post stelle ich euch das Logo und das Design vor.

0 Kommentare

  • Julia

    spannend!!!
    was freu ich mich diesen leider viel zu kurzen dokumentarischen aufriss zu lesen! mehr davon!

    mein diplom übrigens im dritten monat schwanger, an der burg giebichenstein hochschule für kunst und design in halle/s. fachrichtung: industriedesign / multisensuelles design. diplomarbeit: stille wasser. wasser als übergangsobjekt im öffentlichen raum. technischer entwurf und gestaltung einer interaktiven brunnenanlage, gesteuert durch die technik eines theremin. betreuung: dr. phil. peter luckner, steffen weber.

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