Druckwerkstatt mit Herbstlaub
Als ich bei Tabea die Experimente mit einer Gelatine-Druckplatte entdeckte, wusste ich sofort, daß ich diese Technik auch unbedingt ausprobieren muss. Zu gut haben mir die Resultate gefallen. Zu lange ist es her, daß ich selbst in der Druckwerkstatt in allen möglichen Drucktechniken gewerkelt habe.
Als dann auch noch die diesjährige Mail-Art-Adventspost unter dem Thema Gelatinedruck stand, da war es geschehen. Natürlich habe ich mich angemeldet. Ich freue mich sehr, daß man Gelatine-Druckplatten auch in der veganen Variante aus Agar Agar (Geliermittel, was aus Algen gewonnen wird) herstellen kann. Das wollte ich gleich ausprobieren. Ich hatte noch zwei Tütchen herumliegen, für die ich sonst keine Verwendung hatte. Also habe ich das mal probiert. So als Testrunde für die Kalenderblattproduktion.
Ich habe 2 gehäufte Esslöffel Agar Agar (und zur Sicherheit noch ein Stäubchen mehr) nach Packungsanleitung in ca 1 Liter Wasser aufgekocht und dann in Flache rechteckige Tupperschachteln gegossen. Das ganze habe ich abkühlen lassen und nochmal über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Es sind tatsächlich richtig feste Glibberplatten dabei entstanden.
Dann habe ich den Sonntag nachmittag genutzt und mit den Jungs die erste Druckrunde gestartet. Aus der Platte habe ich etwas kleiner als eine Postkarte ein Rechteck ausgeschnitten, auf eine mit Folie ausgekleidete Unterlage gelegt. Darauf haben wir dann Acrylfarbe mit einem Lackschwammroller aufgetragen (meine Druckwalze aus Gummi ist gerade unauffindbar). Auf die Platte kamen noch Herbstblätter.
Dann haben wir das ganze mit einem Stück festem Papier abgeklatscht, das heisst vorsichtig das Blatt Papier auf die eingefärbte Druckplatte gelegt, etwas mit den Händen drübergerieben und das Blatt wieder abgezogen. Man nennt diese technik auch Monotypie, weil man nur einmal einen Abdruck davon machen kann. Man kann also keine Serie damit produzieren, sondern jeder Druck wird einzigartig und individuell.
Das hat den Jungs so großen Spaß gemacht. Walzen, Färben, Drucken, Staunen. So toll! Machen wir wieder. Passt gut zum Creadienstag.








9 Kommentare
FrauPN
Hübsche Ergebnisse.
Aber ich verstehe das nicht so ganz :-)
Also ihr habt diese Wabbelplatte mit Farbe eingestrichen (haha unsere Gummiwalzen sind auch verschwunden) und darauf ein Herbstblatt gelegt und nochmal Farbe drauf. Und dann mit einem Weißen Blatt den Abdruck genommen? Aber wozu ist dann die Agar-Agar-Platte gut? Das wäre doch auch genauso ohne gegangen? Oder habt ihr das Herbstblatt erst wieder abgenommen und dann mit einem weißen Blatt den Abdruck genommen?
Ich glaub ich steh grad auf dem Schlauch… :-)
Aber schön isses geworden.
Bhakti Yogini
Da schließ ich mich an und stell mich mit auf den Schlauch…. ;-)
Jademond
Genausogut könntest du eine weiche Gummiplatte/Drucktuch nehmen. Ich denke, es geht um die Konsistenz der Druckplatte. Etwas nachgiebig, um das beste Druckergebnis zu erzielen. Stempel oder Linolplatten sind ja auch etwas weich und nachgiebig. Ich kenne auch Monotypien auf einer Glasplatte als Träger der Farbe. Jede Technik hat da so ihre Vor- und Nachteile und Eigenheiten.
Wir haben mal mit Blatt, mal ohne gedruckt. Mal erst mit, dann das Blatt abgenommen und gleich ohne hinterher. Das Experimentieren ist die größte Freude.
Sabine / Insel der Stille
Schön, eure gedruckten Herbstlaubkarten! Genau das richtig gegen die Langeweile an verregneten Herbsttagen!
LG
Sabine
Traveller
ich hab’s auch nicht ganz verstanden *kopfkratz*
die Platte dient als elastische Druckunterlage, das ist mir klar
aber wie das mit dem Blatt und der Farbe abläuft ist mir nicht klar
Farbe auf Platte, Blatt drauf und damit einen Teil der Farbe wieder runter? und dann Papier auf Platte ohne Blatt?
oder wie?
lieben Gruß
Uta
FrauPN
Ah O.K. experimentieren :-)
Mir war gar nicht klar, dass so eine elastische Druckunterlage wichtig ist.
Als Du davon das erste Mal schriebst, dachte ich ja, Du machst quasi “Stempel” aus dem AgarAgar. also dass Du da irgendwie so ein Blatmuster rein bringst und davon den Druck abnimmst.
Müsste das nicht auch gehen? Beim Festwerdenlassen ein Herbstblatt mit reinlegen, wenn es fest ist entfernen und dann mit Farbe bestreichen und abnehmen. Aber vermutlich ist das AgarAgar dann doch zu weich und brüchig?
Bei viel Muße probier ich das mal.
Danke.
Julia
Hört sich sehr aufwendig an, aber auch total interessant. Vielen Dank für die Anregung!
LG Julia
Buntistschön
Liebe Ramona, wie schön Eure ersten Versuche sind!
Da juckt es mich schon in den Fingern!!!
Am WE vielleicht, ich freue mich :)))
LG, von Annette
Marina
Eure Bilder sind sehr schön geworden! Wir haben in der letzten Woche auch den Gelatinedruck ausprobiert. Es macht wirklich viel Freude!