ich

Tagebuchbloggen

Frau Brüllen hat eine Woche Tagebuchbloggen angeregt. Ich habe heute mitgemacht.

Morgenroutine
5:40 wird der Sterngucker neben mir wach. Ich versuche ihn noch eine Weile ruhig zu halten und stille in der Hoffnung auf ein paar Minuten mehr Schlaf. 5:57 robbt er trotzdem gut gelaunt durch das Bett, zieht sich am Fensterbrett hoch und spielt an der Heizung. 6:00 schaltet sich mein Wecker ein. Ich versuche noch ein wenig zu dösen. 6:07 kommt der Wolf in mein Bett und kuschelt noch eine Weile mit mir. 6:13 stehe ich auf und gehe mit dem Sterngucker ins Bad, mache mich tagfertig und helfe dem Wolf beim anziehen (er mag morgens gern ein bisschen Unterstützung). 6:23 gehe ich runter und mache den Sterngucker tagfertig. 6:32 mache ich Frühstück und die Brotdosen für die Kinder während der Sterngucker umherrobbt. Ich schicke den Wolf ins Bad zum Zähneputzen und wecke 6:49 die Tochter. 6:57 sitzen wir am Frühstückstisch, es gibt Haferbrei mit Himbeeren. 7:06 kämme ich dem Wolf die Haare und mache einen Zopf, danach spielt er noch (baut eine Höhle im Gehege des Sternguckers). Ich checke ein bisschen Mails und Tweets auf meinem Handy. Die Tochter trödelt mit ihren Puppen am Tisch herum. 7:16 höre ich den Mann ins Bad schlurfen. 7:20 fällt der Tochter ein, daß sie einen Tee mitnehmen möchte. Ich mache ihr einen. 7:30 schicke ich die Kinder zum Anziehen und unterstütze den Wolf, 7:37 verlassen sie das Haus zum Bus.
7:43 kommt der Mann aus dem Bad und schlurft in die Küche. Er ist etwas angeschlagen, macht aber einen Smoothie, wie jeden Morgen. Wir frühstücken gemeinsam noch ein bisschen, ich stricke zwei Runden und trinke Smoothie 7:57 stille ich den Sterngucker. Danach, während der Mann noch frühstückt, räume ich die Spülmaschine aus und ein, hole die Wäsche vom Bad und bringe sie in den Keller, belade eine Waschmaschine und schalte sie ein. 8:30 nehme ich den Sterngucker in die Manduca, verabschiede den Mann und räume den Flur auf.

tagebuch

Arbeitszeit
8:40 schalte ich meinen Computer an und schreibe, während er hoch fährt an einem begonnenen Brief weiter. 8:47 räume ich meinen Desktop auf. Der Sterngucker ist inzwischen auf meinem Rücken eingeschlafen. 8:53 gehe ich auf Klo und leere danach gleich noch den Windeleimer aus und mache einen neuen Müllbeutel rein. Die volle Mülltüte stelle ich vor die Tür. 8:59 ruft meine Mama an und wir tauschen uns bis 9:30 den neuesten Familientratsch aus. Dann arbeite ich kurz im Stehen weiter, weil der Sterngucker auf meinem Rücken unruhig wird. Ich schreibe bis 9:59 an einem Blogbeitrag und mache mir danach ein Sandwich, weil ich schon wieder Hunger habe. Bis 10:28 arbeite ich an einem Projektlogo für einen Kunden (Änderungswünsche, zweiter Korrekturgang). Ich esse eine Orange und beantworte ab 10:34 meine Emails (privat und geschäftlich). 11:08 wacht der Sterngucker auf. Ich kann noch etwas weiter arbeiten bis 11:28. Dann stille ich ihn und räume sein Gehege auf. 11:40 beende ich meine angefangenen Emails und gebe Kommentare im Blog frei. Ich bestelle mir eine neue SIM Card.

Mittag
12:00 mache ich mir was zum Mittagessen. Mir fällt nebenbei ein, daß ich Geld umbuchen muss. Das mache ich gleich nebenher, damit ichs nicht vergesse. Ich esse nebenher (Suppe) und schreibe eine Kundenmail. 12:22 erledige ich kleinkram im Haushalt, lüfte, räume die Spülmaschine aus, lese bisschen Twitter und Blogs während der Sterngucker umherrobbt oder auf meinem Arm hockt. 12:48 bekommt der Sterngucker eine neue Windel und ich setze ihn wieder in die Manduca auf meinen Rücken, weil er anhänglich und quengelig wird. 13:00 Ich mache mir einen Tee und beginne Wäsche zu falten. 13:19 bereite ich das Mittagessen für die Kinder vor (Rohkostknabberteller mit Obst, Gemüse und Naschikugeln), räume die Küche auf und die Spülmaschine ein, falte weiter Wäsche (insgesamt 3 Ladungen voll). 13:35 kommen die Kinder. Ich leiste ihnen Gesellschaft und räume nebenher die Wohnung für die Putzfrauen frei. 13:58 kommen die Putzfrauen. Der Staubsaugerbeutel ist voll. ich will einen neuen reinmachen. Wir haben keinen mehr. Zum Glück haben wir in der oberen Etage einen zweiten Staubsauger. 14:04 verziehe ich mich derweil ins Büro (Keller). Der Wolf spielt im Wohnzimmer, die Tochter ist zu ihrer Freundin gegangen. Im Büro drucke ich Dokumente aus, die ich in einem Ordner zum Ausdrucken gesammelt habe. 14:22 kommt die Post. Ich setze mich mit dem Wolf und dem Sterngucker auf die Couch. Ich stille. Wir packen die Post aus (unsere Sockensortierer sind da, mal sehn, ob sie sich bewähren) und lesen (und ein tolles Ritterbuch!). 14:55 sind die Putzfrauen fertig. Ich beende meine Ausdrucke, sortiere sie in die Buchhaltungsunterlagen und beginne, an einem Gastbeitrag für einen Blog zu schreiben bis 15:35

Nachmittag
15:35 kommt die Tochter zurück von ihrer Freundin. Wir sortieren Barbiesachen aus. ich mache der Tochter Apfel mit Mandelmus. Wir unterhalten uns. 16:00 kommt ihr Gitarrelehrer. Ich schwatze kurz mit ihm. 16:10 geht er mit der Tochter Gitarre spielen, ich stille den Sterngucker, bringe den Müll raus und räume die Spülmaschine aus. 16:27 geht der Wolf raus zum Fahrradfahren. Ich überlege, was wir zum Abend essen könnten, lese Mails. 16:39 quengelt der Sterngucker wieder. Ich nehme in in den Manduca auf den Rücken. 16:45 ist Tochters Gitarrestunde zu Ende.Ich bereite das Abendessen vor (es gibt Blumenkohlcurry und Reis), packe Pakete mit aussortierten Sachen und unterhalte mich mit der Tochter, die am Tisch sitzt und Computer spielt. 17:14 beginne ich zu kochen. 17:30 nehme ich den Sterngucker aus der Manduca. Er hat nicht geschlafen. 17:40 kommt der Wolf nach Hause und guckt am ipad Feuerwehrmann Sam.

Abendroutine
17:51 gibt es Abendessen. Danach stille ich den Sterngucker und mache ihn bettfertig. Der Wolf geht derweil Zähneputzen und Waschen. 18:15 bringe ich zuerst den Sterngucker ins Bett. Der Wolf schaut derweil eine Folge Sandmann. Dann bringe ich den Wolf ins Bett. Derweil schreit der Sterngucker. Ich kuschle mich mit beiden ins Bett, lese noch Buch und singe. 18:40 kommt der Mann, 18:45 verlasse ich das Schlafzimmer mit ruhigen Kindern. Die Tochter gruschelt derweil in ihrem Zimmer rum. Ich leiste dem Mann Gesellschaft beim Essen, unterhalte mich mit ihm. Danach setzen wir uns auf die Couch, besprechen unsere Osterpläne. 20:13-20:27 kümmern wir uns um Bestellungen im Gongshop. Danach tippe ich diesen unsäglich langen und umständlichen Blogeintrag während der Mann neben mir auf der Couch sitzt und Carcassonne auf seinem iphone spielt. 21:20 schreit der Sterngucker. Ich stille ihn und tippe weiter.

Letzte Blogrunde und Twitter. Feierabend!

Fazit

  • Es ist erstaunlich, was man den ganzen Tag so treibt und trotzdem das Gefühl hat, daß man nichts geschafft hat.
  • Der Sterngucker war heut sehr anhänglich, die anderen beiden sehr umgänglich
  • Alles in allem ein recht runder Tag.

8 Kommentare

  • Nian

    Das liest sich ja wirklich ruhig. Schön.
    Ich glaube wenn ich einmal meinen Tag aufschreibe kann man nur an ein aufgeregt rumflatterndes, kopfloses Hühnchen denken ;)

    lg
    Anita

  • Micha

    Ich habe auch gestern mitgemacht und hatte den Eindruck, gar nichts groß geschafft zu haben… dafür bin ich jetzt aber latent im Tagebuchmodus und denke die ganz Zeit daran, was ich heute schreiben würde.
    LG, Micha

  • Markus

    Schöner, langer, umständlicher Blogeintrag :) Eine Frage: “18:40 der Mann kommt”. Von der Arbeit und d.h. er sieht die Kinder unter der Woche kaum?

  • Martina

    Interessant zu lesen, aber ich stell mir das echt mühsam vor. Mehr als einen Tag würd ich da wohl nicht schaffen. ;-)
    Übrigens: diese Sockenhelferlein (die gleiche Marke) hab ich auch, schon ??? (<5) Jahre und bin noch immer zufrieden. Allerdings hänge ich die Socken so zusammen, dass es nur zwei Stoffschichten sind, weil ich das Gefühl hab, dass die Scheiben nicht so überdehnt werden. Und: meine Kleine fast Dreijährige liebt es die Socken aufzuhängen, und auch im trockenen Zustand abzunehmen und die Scheiben wieder in die Dose zu räumen. ;-)
    Alles Liebe, Martina :-)

  • liessi

    Das ist eine schöne Möglichkeit mal zu sehen, wofür die Zeit so draufgeht. Wenn immer nur so kurze Zeitintervalle da sind, dann muss man wohl lernen sehr effektiv zu arbeiten…und die Geduld zu bewahren.
    Das Arbeiten im Stehen klingt nach einer guten Alternative, nicht nur für Tragebabys, könnte auch bei Rückenproblemen gut sein…danke für die Inspiration.
    liebe Grüße,
    liessi

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