ich

Lebenszyklen

Ich hatte schonmal darüber geschrieben. Über die Lebenszyklen aus yogischer Sicht. Wo alle 7, 11 und 18 Jahre Veränderungen im Leben anstehen, weil sich unser Bewusstsein verändert, wir uns weiterentwickeln. Jetzt bin ich gerade wieder in so einem Jahr. 35. Da tut sich was im 7er Rhythmus, dem Zyklus des Bewusstseins, wo es um unser Weltverständnis, unsere Prioritäten und (inneren) Ziele und unser Selbtsverständnis und Selbstwertgefühl geht.

kaiserwinde

Ich bin darauf gekommen, weil ich natürlich merke, wie es brodelt und zischt. Wie sich DInge verändern oder Veränderungen anbahnen. Wie ich hinterfrage und grüble, durchleuchte und mich wundere. Eine Antwort finde ich nicht. Manchmal nichtmal eine Frage. Ich merke Ängste, innere Unruhen, Zweifel und dann wieder Gewissheit. Ganz oben immer die Frage, was tue ich hier eigentlich? Und welche Bedeutung hat mein Dasein. Für mich. Für die Welt. Ich ertappe mich dabei, wichtige Entscheidung mit einem schulterzuckenden “im gesamten Universum betrachtet spielt es eh keine Rolle” abzutun und eine Art Gleichmut zu verfallen. Mich reizen keine Weltreisen, keine Konsumgüter, keine Karriere. So wie es ist, ist es gut und ich bin glücklich. Das reicht mir. Alles andere kann ich eh nicht mit ins Grab nehmen. Ich frage mich, ob das eine Phase ist und dann mal wieder etwas mehr Funke kommt. Denn schliesslich ist es ja der Funke, aus dem Feuer und Flamme entstehen. Begeisterung. Der Antrieb, etwas zu verändern. Momentan möchte ich keine Veränderung.
Oder ist es das endlich zur Ruhe kommen wollen? Nach all den aufregenden letzten Jahren? Ich kenne das so nicht von mir. Die düsteren Gedanken. Die heimliche Todesangst, die in mir wohnt. Wo ich mir Gedaken um den Verbleib meiner Kinder mache. Wo ich traurig werde, obwohl es keinen Grund gibt. Wo ich mir meiner eignenen Endlichkeit plötzlich so bewusst bin. Schwere Gedanken, die da immer wieder an die Oberfläche kommen. Die aber auch irgendwie gedacht werden wollen.

35. Interessant, daß ich mit 33 was ganz ähnliches schrieb. Und es mit 36 vielleicht auch wieder tun werde.

6 Kommentare

  • Nicky

    Sehr interessant! Ich praktiziere auch Kundalini Yoga, habe es aber (noch?!) nicht in “alle” Lebensbereiche übertragen und sammle immer wieder Informationen über das Leben mit Yoga, als Sikh, Yogi Bhajan. Vielen Dank für die Info! Sehr spannend! SAT NAM

  • Anna-Maria

    Liebe Ramona,

    ist Dir auch aufgefallen, dass Du die beiden Texte etwa zur gleichen Jahreszeit geschrieben hast? Den einen Anfang März, den anderen Mitte Februar?
    Ich weiß, dass ich mir nach den Winter meistens andere Gedanken zu solchen, doch sehr tief gehenden, Fragen mache als im Sommer. Der Winter legt oft nach und nach ein Stückchen Schwere auf mir ab…
    Vielleicht erinnerst Du Dich im Sommer ja mal daran und horchst mal rein, wie es da so mit diesen Gedanken ausschaut.
    Ich grüß Dich lieb,
    Anna-Maria =)

  • Daniela

    hallo ramona,
    ein buchtipp für dich
    das buch der weiblichkeit, der 7-jahres-rhytmus im leben einer frau
    von joan borysenko

  • mira

    Du sprichst mir aus dem Herzen. Es ist schwer, diese Unsicherheit an den Haaren zu packen-denn eigentlich ist ja alles gut. Mir hilft das Kundaliniyoga seit 6 jahren auch sehr, bei mir zu sein- mit all den Ängsten und Fragen die ich nicht beantworten kann…. Alles Liebe dir!

  • Katharina

    Spannend für mich, weil ich ja nur ein paar Tage älter bin als du. Schon bei deinem letzten Post ging es mir ähnlich wie dir. Momentan hat sich bei mir so etwas wie “mehr Klarheit” ergeben, was ich aber auch ein bisschen darauf zurückführe, dass ich wieder ein bisschen mehr an mich denken kann, weil meine kleine Tochter einen ziemlichen Schritt Richtung Selbständigkeit gemacht hat und ich nun auch wieder die meisten Abende wieder für mich nützen kann, für Gespräche mit dem Mann oder einfach nur so für mich zum Nachdenken.
    Dass du dir so gar keine Veränderung wünschst, dass ruft in mir die Erinnerung an die Lebensphasen aus Sicht der TCM wach (Kindheit – Holz, Jugend – Feuer, Reife/Familie/Fruchtbarkeit – Erde, Nachreife und Ernte – Metall, hohes Alter – Wasser). Mit 35 ist man wohl mitten drin in der Erde-Phase, wo das Yang aufgehört hat zu toben, aber das Yin noch nicht “knabbert”.
    Alles Liebe, Katharina

  • AnnA

    Ich habe diese Theorie nicht gekannt, aber gleich mal versucht, sie auf mein Leben zu übertragen, und ich habe tatsächlich auch Verlaufskurven (Sinusförmig) gezeichnet. Dabei ist mir vor allem aufgefallen, dass nicht nur die Veränderungsphasen der drei Bereiche teilweise aufeinanderfallen, sondern deren Minima auch, sprich die Zeiten in denen sich die drei Aspekte gerade nicht verändern sollten. Laut meiner Kurven wäre das zb 25/27/27.5 . Jetzt überlege ich, ob ich finde dass das zutrifft, wobei ich nicht sicher bin, ob ich die Theorie richtig interpretiert habe. Auch wenn meine Überlegung da noch etwas diffus ist, ich würde mich sehr freuen wenn du mir antworten könntest was dir dazu einfällt. Vielen Dank! Liebe Grüße AnnA

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