Coaching
Ich habe ja noch eine handvoll Coachings bei Business Identity gut. Heute war der erste termin von den übrigen 5. Eigentlich hatte ich mich auf einen marketing Workshop eingestellt, am Ende war es aber eine Persönblichkeitsberatung oder wie auch immer man bezeichnet, was die Frau mit mir gemacht hat. Es war ganz und gar nicht, was ich mir unter dem Treffen erwartet (oder vorgestellt) habe, aber am Ende genau das, was ich gerade brauche. In der einen Stunde haben wir ein bisschen an der Formulierung meiner Ziele und Fähigkeiten gearbeitet. Das fällt mir nämlich nach wie vor schwer. Ein genaues Ziel zu haben (oder es zuzugeben) und meine Fähigkeiten auch als solche wahrzunehmen und zu präsentieren. Ein interessanter Anstoss, tiefer zu gehen. Da Frau Gierlich mir netterweise ihre Mitschriften von der Stunde überlassen hat, kann ich sie ein bisschen hier aufschreiben. Meistens hat sie mir Fragen gestellt, die ich beantworten sollte.
Was ist mein (berufliches) Ziel?
- finanzielle Unabhängigkeit (in erster Linie von der Arge)
- andere Menschen inspirieren
- mehrere Standbeine unter Grüner Mond aufbauen
- Workshops und Kurse geben (<–womit und worin weiss ich noch nicht. Ich weiss nur, daß ich gern mein Wissen und mein Können mit anderen teilen möchte, gern mit Menschen zusammenarbeiten möchte, berühren und inspireren möchte)
Letzteres (die Workshops) könnte der Schlüssel zu Punkt 1 und 2 sein.
Die nächste Frage war, was ich kann. Das war eine schwierige Frage. Denn ich kann viel. Aber bei allem habe ich immer das Gefühl, daß ich es nur ein bisschen kann und es mir nie genug ist. Das ist aber mein Eigenbild. Das Bild, was andere von mir haben mag sich da durchaus unterscheiden. Hier also eine kleine Liste der Dinge, die ich kann. Fallen Euch noch welche ein (so aus euren Augen?)
- Handarbeiten (stricken, sticken, nähen, häkeln, Puppen machen…)
- Kommunikationsdesign (is ja mein Beruf, nech) und die ganze Palette an Handwerken, die man da so im Laufe der Ausbildung und des Studiums mitbekommen hat (Drucktechniken, Gestaltungsgrundlagen, Gestaltungstechniken, Fotografie…)
- Kalligrafie, Kunst (auch wenn ich mich nie als Künstlerin sehe…)
- Ich bin Mama und habe einen ganzen Batzen Erfahrungen gesammelt, lese Bücher, bilde mich weiter, beschäftige mich mit Gewaltfreier Kommunikation
- Ich bin Yogalehrerin und arbeite ständig auch an meiner eigenen Entwicklung (spirituelle Lebensberatung nenne ich das mal hier als Fähigkeit), mache Workshops mit, spiele Gong, mache Kampfsport (Gatka)
- Ich kann gestalten.
Woher kann ich das? Wo habe ich diese Dinge gelernt? Da sind wir zurück in meine Kindheit gegangen und haben herausgefunden:
- ich nehme Dinge in mir auf
- ich beobachte
- ich übe
- ich konzentriere (fokussiere) mich
- ich bin in meiner Mitte
Das ist gleichzeitig ein Rezept für Momente des Zweifelns. Ich kann es, ich hab es in mir. Genau so soll ich vorgehen, um Dinge zu lernen, zu vertiefen. Wenn ich glaube, etwas nicht gut genug zu können.
Eine sehr wichtige Sache, die wieder sehr deutlich geworden ist: es fällt mir schwer, Dinge für mich (mein Unternehmen) zu tun. Irgendwas hindert mich dran. Immer setze ich die Prioritäten auf andere Dinge und nutze Zeitfenster nicht, um zB mein Portfolio, meine Website etc weiter zu machen. Da bin ich grad in einer trägen Masse gefangen, die mich einerseits stört, sich andererseits aber recht bequem anfühlt. Wir haben eine Körperübung dazu gemacht, um mich aus dieser Masse zu befreien (meinen Schweinhund loszuwerden, Energie freisetzen). Dazu hilft mir am besten ein reeller oder imaginärer Berater/Beobachter. Ich habe dazu mal meinen Mann auserkoren, da ich mit ihm zusammen Dinge gut erledigt bekomme und er die nötwendige Struktur besitzt, die ich nicht habe. Ich kann gut Dinge abbarbeiten. Wenn ich einen Plan habe, dann kann ich den gut von oben nach unten runterarbeiten. Ein Zeichen, wie wichtig Struktur für mich ist. Das also meine Aufgabe für jetzt. Mir ein Zeitmanagement zu erarbeiten (das Buch liegt schon ewig hier herum und ich finde einfach keine Zeit, damit zu arbeiten. Aber ha, heut nachmittag hab ich gleich damit begonnen!!). Mich auf meine Wohlfühlung zu konzentrieren (Yoga üben, auch wenn es nur 20 min am Tag explizit für mich sind) und ein Freude-Tagebuch führen. Nun ja, letzteres hört sich gut an, aber ich kenne meine Disziplin diesbezüglich. Wir werden sehen. Es war auf jeden Fall eine Stunde voller interessanter Anregungen, Gedankenschubser und Energieimpulse.
2 Kommentare
Micha
Mir scheint, du haderst ein wenig damit, dass du dich zu wenig auf deine “Arbeit” konzentrieren kannst. Ich würde es allerdings durchaus auch positiv sehen, wenn du dich auf sehr viele Dinge, die dich inspirieren, einlassen kannst. Oft ergibt sich ja eins aus dem anderen oder eine Idee aus einem Bereich taucht in einem ganz anderen wieder auf!
Deine Plakat-Illustration war soo toll, vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, in dem Bereich weiter zu schauen und beispielsweise mit einer Mappe, im Herbst die Buchmesse in Frankfurt unsicher zu machen. Dort gibt es an den Fachbesucher-Tagen spezielle Termine der Verlage für Illustratoren, wo man seine Arbeiten vorstellen kann.
Liebe grüße, Micha
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