_Feste,  _Freiburg

10 Jahre Quartiersladen – ein Fest

Winpelkette

Quartiersladen Fest

Seifenblasenstation

Am Freitag wehten bunte Winpel vorm Quartiersladen, Musik spielte und die Vaubaner ( andere Gäste natürlich auch) trafen sich in ausgelassener Stimmung, um mit dem Quartiersladen, Bennies (Bäcker) und der kleinen Hexe (Second-Hand-Laden) 10 jähriges Bestehen zu feiern. Verschiedene Hersteller boten zahlreiche Probierstationen (Rapunzel, Provamel, Taifun, Allos) und schenkten Bio-Getränke aus. Für die Kleinen und Kleingebliebenen Gäste gab es ein Seifenblasenstand, eine Tischtennisplatte und natürlich Luftballons zum Fliegenlassen. Benni, der Bäckersmann, versorgte die Probierstationen mit Brot, die Kleine-Hexe-Frau füllte die Seifenblasenschalen immer wieder auf. Zwischen all dem Getummel spielten zwei Musiker lässige Töne. Überall standen Blumensträusse. Die vielschichtigen Gäste machten alles zu einem wunderbaren Erlebnis. Und was konnte ich noch entdecken? Ein BoojaBooja Eisstand, der kugelweise Booja Eis verkaufte. Ok, für 1,20 Eur pro Erwachsenenkugel (80 cent für Kinder) war das ein Premiumvergnügen. C. bekam gegen den Preis eines Luftballons eine Kugel von einer fremden Frau spendiert. So läuft das Leben bei uns.

Ich hab mich rundum wohl gefühlt, einen Moment glücklich wie ein Kind (Seifenblasen machend) und sehr gut aufgehoben. Ganz anders als letztens beim Mühlenfest in Buchenbach (es war deutscher Mühlentag), worauf ich mich gefreut hatte.  Zum wiederholten male aber merkte ich: Es war am Ende kulinarisch und stimmungsmässig nicht unser Ding. Liegts am Essen? An den Erwartungen? Am Klientel? Wir erleben das immer häufiger, wenn wir zu solchen Festen gehen, daß wir uns fehl am Platze fühlen. Müssen nur noch üben, dann solche Feste gleich von vorn herein zu meiden, um der Enttäuschung aus dem Wege zu gehen. Darunter leidet auch die Laune der ganzen Familie.

Das schöne beim Jubiläumsfest vom Quartiersladen war ausserdem (und ganz grundsätzlich), daß keine toten Tiere gegrillt wurden. Es war gänzlich vegetarisch, hauptsächlich sogar vegan und als Bonus dazu kostenlos (ok, das Eis musste man zahlen, aber aller Rest inclusive der Getränke, was frei). Na gut, man bekam halt keine Currywurst in Überlänge und auch keinen Grillspieß. Aber das hab ich auch gar kein bisschen vermisst.

Danke und herzlichen Glückwunsch, mein lieber Quartiersladen (<–oh und wie stolz ich von meinem Laden eine Interessentin erzählen konnte, denn ich gehöre dazu. Ich bin ein Teil. Ich bin Mitglied. Ich bin Genossin. Genossin Ramona. Das klingt gut. Das fühlt sich ganz anders an. Wie Heimat, Sachsen, DDR, Partei, Spielmannszug, FDJ und all dieser Krams von früher. Hjaa.) <— das hat der Mann da rein geschrieben. ts.

0 Kommentare

  • Steffi

    Schön geschrieben, da wäre ich auch gerne dabei gewesen. Deine Bilder machen richtig Lust drauf.
    Das mit den Erwartungen kenne ich nur zu gut, man freut sich wahnsinnig auf eine Veranstaltung um am Ende festzustellen, dass man lieber in der Zeit einen Baum umarmt hätte… (oder das/die Kind/er)
    Lieben Gruß von der anderen Seite Freiburgs!

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