familie

Wochenendrückblick :: Woll- und Töpfermarkt

Eigentlich wollte ich am Wochenende arbeiten, weil ich grad so viel zu tun habe, daß ich nicht hinterherkomme. Aber weil ich so viel gearbeitet habe letzte Woche, war ich so erschöpft, daß ich am Wochenende nichts tun konnte. Also blieb der Computer aus und das Wochenende war trotz Schlafmangel dann doch irgendwie schön. Wir hatten die Tochterfreundin als Übernachtungsgast (ihre Eltern waren auf Geschäftsreise). Am Freitag gabs für die Mädels More than Honey mit der Bund Natur Ortsgruppe. Sie hatten sich fürs Drinbleiben entschieden, da das Wetter recht unbeständig war und sie so schlecht planen konnten.

wochenende

Am Samstag motzte ich den Vormittag lang vor mich hin und um mich herum. Ich werkelte etwas an meinem Strickstück, spielte mit dem Wolf Gruselino und kuschelte den anhänglichen Sterngucker. Nachmittags fuhr ich aber mit den Kindern zur Schwimmhalle. Der Sterngucker blieb beim Mann daheim. Das tat gut. Wir hatten fast die ganze Schwimmhalle für uns. Ich konnte Schwimmen, mich vom Wasserstrahl massieren lassen und mit den Mädels herumtoben (vom Muskelkater, den ich am nächsten Tag ob der ungewohnten Bewegungen hatte, sprechen wir mal hier nicht). Danach gab es ein spontanes Wiesn-Dahoam-Abendessen. Brezn, (Tofu)Würschtl, Süßer Senf, Radi…was halt alles dazugehört. Der Mann hat sogar zünftige Blasmusik gezaubert (einem Volksmusikradio per Internet sei dank). Die Kinder fanden das super nett. Die Tochterfreundin “Sei wann gibt’s bei euch sowas Leckres zu Essen” (öhm) und der Wolf: “Das ist die tollste Party”. Danach fiel zumindest der Wolf in komatösen Schlaf.

Der Samstag startete mitten in der Nacht mit einer Ladung Babyspei über das gesamte Doppelbett und später am Morgen noch mit einem Wolftiefschlafunfall in selbiges. Nicht die Art und Weise, wie ich meine Nächte verbingen mag. Die Mädels hatten von 10-12 Uhr Dienst am Stand der Schule auf dem Wollmarkt in Vatterstetten. Nach einigem Abwägen liess ich den Wolf und den Sterngucker beim Mann und fuhr mit den Mädchen zum Wollmarkt. Während sie fleissig Filziges verkauften, schlenderte ich bei tollstem Herbstwetter über den Wollmarkt und den nahe gelegenen Töpfermarkt, traf eine liebe Blogleserin und versank in den wunderschönen Farben. Ich konnte einer Weberin über die Schultern schauen, wie sie reihe für Reihe wunderschöne Garne zu einem Ganzen verwebte. Wahre Magie! Eine alte Frau spann am Spinnrad während ihr Mann daneben sass und Akkordeon spielte. Hin und wieder verkaufte sie eine Flasche (selbgebrannten?) Obstschnaps. Ich streichelte allerlei handgefärbte Strickgarne, bewunderte Kammzüge zum Spinnen und unterhielt mich mit anderen Woll-lüstigen über ravelry und Wolle. Ausserdem konnte ich rosy green wool mal in echt anfassen.

toepfermarkt

wollmarkt2

Die Tochter hatte Freude beim Verkaufen. Gern wäre sie noch länger geblieben. Wir probierten uns durch diverse Marmeladen, Senfsorten und Chutneys und kauften -wie jedes Jahr- Äpfel und Sauerkraut. Die Tochter investierte etwas Taschengeld in eine Runde Lama-an-der-Leine-führen. Die Freundin kaufte lieber Honigbonbons. Die beiden sind so toll in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit.

wollmarkt

wollmarkt3

Wieder zu Hause beschlossen wir den Tag mit etwas Gartenwerkeln (Blumen reintragen, umtopfen, winterfest machen) und frühem Zubettgehen.

Das war ein schönes Wochenende. Dem Sterngucker geht es wieder besser.

2 Kommentare

  • FrauPN

    Oh so ein Wollmarkt ist sicher eine Wonne fürs Auge und für den Tastsinn.
    Da würde ich auch gern mal hin.

    Der Hoodie sieht schonmal toll aus, freue mich drauf ihn fertig zu sehen. Ich mag die Farben sehr.

    Schön, dass es alles in allem doch so ein schönes Wochenende war :-)

  • Liebe Lebenskunst

    Also so ein Markt waere auch ganz und gar nach meinem Geschmack! Einfach toll! Ich bin mal vor ein paar Jahren einen Abend in der Woche zum oertlichen Arts Center gegangen. Dort war fuer 3,5 Stunden Freestyle toepfern, alles Frauen und mit viel guter Musik im Hintergrund. Diese Stunden waren immer Balsam fuer meine Seele :o) Das hat Handwerkliches wohl einfach so an sich!

    Liebe Gruesse,
    Angela

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.