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Wie der Sterngucker kommuniziert

Hauptsächlich für mich selbst möchte ich hier festhalten, wie der Sterngucker, jetzt 21 Monate alt, mit uns kommuniziert. Er kann sich schon gut verständlich machen, anfangs durch kreischen und schreien, jetzt wird es immer differenzierter. Es ist so schön, zu beobachten, wie er sich die Welt erschliesst. Die Brücke von nicht-sagen-können hin zur gesprochenen Sprache schlagen wir mit Babyzeichen. Nicht viele, aber einige wesentliche. Sein umfangreichster und wichtigster Wortschatz dreht sich um das Thema Grundversorgung, speziell Essen. Denn der Sterngucker ist ein Esser. Er ist alles, ständig und viel. Er ist super neugierig auf neue Sachen und möchte alles probieren.

Doch zurück zu seinen Zeichen. Babyzeichen kann er für

  • Essen (Hand zum Mund wie beim Essen)
  • Noch mehr (Zeigefinger tippt auf geöffnete Handfläche)
  • Gib mir (hat er selbst angefangen. Er streckt den Arm aus und öffnet & schliesst die Hand energisch)
  • weg/leer (familienintern. Offene Hand über die Schulter nach hinten wegkippen)
  • Bruder (Wolf) (beide ausgestreckte Zeigefinder gegeneinander schlagen)
  • schlafen (Hand an Wange legen und Kopf zur Seite neigen)
  • Licht (Hand öffnen wie eine Lampe)
  • Windel (da klopft er auf seine Windel vorn drauf)
  • Stillen (Daumen hoch und Handfläche/Finger pumpen wie beim Melken)
  • Papa (mit zwei Fingern ans Kinn tippen)
  • Zähne putzen (das hat er sich selbst ausgedacht und macht es, wenn wir ins Bett/Bad gehen. Er steckt den Zeigefinger in den Mund und macht Zahnputzbewegungen)

Davon benutzt er regelmässig und sehr wehement das Stillzeichen, wenn er an die Brust will, das Zeichen für ‘Gib mir’ und weg/leer, wenn etwas alle ist. Die anderen Zeichen tauchen immer mal wieder im Tagesgeschehen auf. ‘Noch mehr’ hat er eine zeitlang wirklich benutzt, ist aber jetzt doch wieder zu aufgeregtem Kreischen und ‘Gib mir’ übergegangen, wenn er was möchte.

Dazu erweitert sich sein Wortschatz ständig. Manche Worte sind klar erkenntbar, andere kann man aus dem Zusammenhang und den Lauten/Silben erahnen. Er versucht nachzusprechen und die Laute zu imitieren. Sein Sprachwortschatz umfasst diese Worte:

  • Tiere, anhand von ihren Lauten: Mäh (ganz wichtig, die Schafe nach denen wir jeden Tag schauen, die hinter unserm Haus wohnen), Kikikig (die Hühner, die bei den Schafen wohnen), Muh, Gagag (Kuh und Ente im Buch)
  • Eule (aber auch Ella und Ayla – vom Klang her sind die sehr ähnlich)
  • Mama, Papa
  • Opa
  • Dacke (Danke. Wenn wir ihm was geben)
  • Beebie (Bilder von anderen Kindern/Babies, seine Puppe)
  • Kuckuck (als Versteckspielchen)
  • Beim Essen: Nane (Banane. jetzt mittlerweile aber Überbegriff für alles essbare/Hunger, gern in Kombination mit dem Zeichen für Essen), leer, lecker
  • Nee (Nein. Das finde ich besonders hach. Wir fragen ihn etwas, er schüttelt mit dem Kopf und sagt das allersüßeste ‘nee’)
  • Hautu, klingt wie Auto (Hausschuh/Schuhe)

Er beobachtet viel und ahmt nach. Das ist bisweilen sehr putzig. Mich erstaunt imemr wieder, mit welcher Präzesion er beobachtet und nachahmt. Details, die mir so gar nicht auffallen oder die ich als unwichtig erachte, erfast er mit einer Genauigkeit. Sehr faszinierend.

2 Kommentare

  • FrauPN

    Schön zu lesen wie es bei Euch ist.

    Bei uns ist es sehr ähnlich, obwohl der Muckel viel kleiner ist. Er ahmt unglaublich viel nach, das stelle ich auch gerade fest. Viel mehr scheint es, als seine Schwester damals. Oder es fällt mir nur mehr auf oder ich habe es vergessen, oooder: weil da noch ein anderer _kleiner_ Mensch ist, ahmt er tatsächlich mehr seiner Schwester nach.

    Da Babyzeichen bei der Tochter so gut klappten und solchen Spaß machten, habe ich beim Muckelito auch sehr früh damit angefangen. Er macht jetzt immer mehr. Licht, essen, trinken, nochmal/mehr (das ist noch klatschen bei uns) Musik, Zähne putzen, schlafen…… es ist so schön. Ich glaube momentan fast, dass wir bei ihm noch länger Spaß damit haben werden. Die Apfelina sprach sehr früh sehr gut und hat die Zeichen dann weg gelassen. Der Muckel sagt ja noch nicht mal Mama oder Papa.
    Oh, ich glaub ich muss auch mal darüber bloggen….

    :-)

  • Miriam

    Hey Ramona,
    das ist total spannend. Und die Zeichen die der Sterngucker benutzt, nimmt der Kobold auch teilweise. Ich finde das total inspirierend, dass Du drüber schreibst. Ich werde das auch machen! Danke für den tollen Artikel!
    Wie erstaunlich diese kleinen Mäuse doch sind!
    Liebe Grüße, Miri

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