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Haushaltskram

Vor einer Weile las ich bei MamaNotes Gedanken zu Kindern und Aufgaben im Haushalt.
Die Kinder sind genau wie wir Bestandteil unserer (Wohn)Gemeinschaft. Es ist mir wichtig, daß auch sie lernen, einen Beitrag zu leisten, damit wir alle uns hier wohlfühlen können und das Sytem funktioniert. Wir kennen das von diversen Camps, die allein durch Seva-Leistungen jedes einzelnen funktionieren: am Anfang des Camps trägt sich jeder für die anstehenden Aufgaben ein. Toilette putzen, Essen machen, gemüse schnippeln, Müll wegbringen. Was halt so anliegt. Dabei kann sich jeder aussuchen, was er macht. Zwischendrin kann man auch mal tauschen oder den Job wechseln.
Zu Hause haben wir schon diverse Systeme durchprobiert. Jobs zuteilen, aussuchen lassen, verhandeln. Momentan sind wir bei einer Lösung angekommen, mit der ich gut zurecht komme, weil sie für uns funktioniert.

Ich vergebe keine festen Jobs, die regelmässig erledigt werden müssen (Tiere füttern oder sowas – haben wir nicht), sondern ich schaue, was anliegt und verteile die Aufgaben auf Zuruf. Da es immer wieder die gleichen Aufgaben sind, die täglich wiederkehren, aber eben zu unterschiedlichen Zeiten am Tag, wissen die Kinder trotzdem, was sie zu tun haben und wo sie verhandeln können.

In der Küche
Wir haben eine Spülmaschine. Wenn das Geschirr gespült ist, räumen die Kinder die Spülmaschine aus. Der Sterngucker und der Wolf den unteren Korb (weil die Teller und Besteck gut für sie erreichbar & wegräumbar sind), die Tochter den oberen Korb.

Die Spülmaschine räumen der Mann oder ich mit schmutzigem Geschirr ein. Es genügt mir, wenn die Kinder ihr Geschirr nach dem Essen vom Tisch zur Spüle tragen. Wenn sich jemand tagsüber was zu essen macht, dann achte ich darauf, daß das Geschirr in die Spülmaschine gestellt wird, so sie grad frei ist. Klappt recht gut, dem Wolf muss man immer noch mal dran erinnern, aber er kennt das ja auch vom Kindergarten.

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Der Wolf bringt auch den Biomüll nach draussen, wenn er voll ist. Hier sehen das die Kinder natürlich noch nicht selbst, sondern ich drücke ihm (oder auch mal der Tochter) den Eimer in die Hand und bitte um Ausleerung.

Der Sterngucker hilft mir Abends beim Tischdecken. Das macht er mit großer Begeisterung, die hoffentlich noch lange anhält. Die anderen beiden sind meistens zur Abendessenvorbereitungszeit nicht daheim oder in ihren Zimmern beschäftigt. Dort lasse ich sie auch, damit nicht 4 Personen in der Küche rumwuseln. Hin und wieder helfen mir die großen auch beim Essen machen. Der Wolf schnippelt dann Gemüse oder macht das Dressing für unseren Salat.

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Im Haus
Generell gilt, wenn jemand etwas schmutzig macht, dann muss er es auch wieder sauber machen. Fußstapfen von schmutzigen Schuhen, runtergefallene Brösel, verschüttete Gläser. Dafür gibt es Staubsauger und Lappen – und falls benötigt, Unterstützung von uns.
Der Sterngucker hilft mir gern beim Staubsaugen. Das macht er eigentlich ziemlich selbständig, ich sauge nur nochmal die Feinheiten nach.

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Die Wäsche
Es genügt mir, wenn die Kinder ihre schmutzige Wäsche in den Wäschekorb bringen. Momentan muss ich da immer etwas drauf achten, das hat schonmal besser geklappt, vorallem bei der Tochter habe ich das Gefühl, daß einige Dinge neu gelernt werden müssen. Bei ihr werden wir so langsam dazu übergehen, daß sie ihre Wäsche selbst wäscht. Zum Teil macht sie das auch, wenn sie bestimmte Sachen bald braucht und ihr wichtig ist, daß die dann auch zeitnah gewaschen werden. Die Tochter hängt auch Wäsche auf, wenn ich sie drum bitte. Aber ihr Lieblingsjob ist das nicht :-)

Im Garten
Jetzt im Sommer braucht der Garten öfter eine Gießrunde. Die machen die Kinder abwechselnd und mit Freude. Mal allein, mal gemeinsam, mal zusammen mit dem Mann.

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Hin- und wieder brauche ich Betreuung für den Sterngucker und den Wolf. Für Elternabende oder kurze Abwesenheiten übernimmt das die Tochter. Nach Absprache bekommt sie dafür auch eine kleine Finanzspritze aufs Taschengeldkonto.

Insgesamt klappt die Hauselferei momentan ganz gut. Na klar gibt es hier und da mal ein Murren und Motzen, ein “immer ich” oder “ich möchte auch mal eine Pause machen”, “schon wieder …” und “der/die macht aber viel weniger!” Aber meistens merkt die Bande doch, wie viel mehr Zeit wir alle miteinander haben, wenn jeder einen kleinen Teil dazu beiträgt. Ich hoffe, das bleibt so.

Wie teilst du die Jobs im Haushalt auf? Gibt es Dinge, die bei dir gut laufen? Systeme, die sich nicht bewährt haben? Entstehen bei dem Thema Haushalt Konflikte? Wie löst du sie?

 

11 Kommentare

  • sylvia

    bei uns läuft das genau so. Prima Einteilung. Unsere Kinder sind zwar schon etwas älter, da fährt der kleine auch schon mal einkaufen.

  • Helena

    Oh je, das schlechte Gewissen klopft an ;). Bei uns machen die Kinder ehrlich gesagt nix ausser Chaos! Muss sich unbedingt ändern. Aber meistens bin ich zu genervt, um 10x zu bitten, dass sie ihre Sachen aufräumen. Aber es rächt sich eben schneller, als einem lieb ist!

    Liebe Grüße,
    Helena

  • Anja

    Liebe Ramona !

    Die Bilder sind zuckersüßest ; )
    Ich brauche dringend die neue Adresse…
    Würde mich freuen wenn Du Dich meldest .

    Ganz liebe Grüße
    ANJA

  • kreativberg

    Musste schmunzeln über deine Tochter und die Wäsche. Meine Älteste konnte das nämlich auch schon mal besser, das mit dem Wäsche zum Wäschekorb bringen und im Idealfall hinein tun auch noch ;-)

  • Katarina

    Hier sind alle drei noch zu klein um nennenswert zu helfen, aber Motti bringt (auf Ansage) gerne dreckige Wäsche in die Waschmaschine oder schmeißt selber ihre Windel in den Müll. Generell üben wir aber grade erst das man sein Spielzeug auch gerne wieder aufräumen kann.

  • lena

    also sowas wie tellerabräumen, und kleinigkeiten werden bei uns auch gemacht….aber nicht in einer solchen regelmäßigkeit.
    den selben staubsauger haben wir schon mal , unserer ist allerdings rot ;)
    ach ja, bei uns wischt jakob oft, das liebt er :)
    liebe grüße !

  • Sarah

    Hallo Ramona,
    bei uns ist es so, dass die Kinder eher feste Aufgaben haben. Mein Sohn spuelt, und meine Grosse trocknet ab, die Kleine stellt weg.
    Mein Sohn raeumt die Waschmaschine aus und die Grosse haengt die Waesche auf, etc.
    Manchmal faellt natuerlich auch spontan etwas an, dann wird das auch spontan verteilt.

    Liebe Gruesse von unterwegs,
    Sarah

  • Diana

    Hallo Ramona, bin ganz fasziniert von eurem Haus, vor allem von den tollen Holzböden. Es strahlt so viel Wärme aus. Deshalb muss ich jetzt doch mal fragen, was das für ein Holzhausanbieter ist. Schönes Wochenende Viele Grüße Diana

  • Kathrin

    Was für ein Thema, hier wünsche ich mir etwas mehr Aktivität von meiner Großen, ich glaube da muss auch ich aktiver werden, Regeln machen und ins Gespräch kommen. Ihr Zimmer aufräumen, macht Sie auf Ansage, aber nur wenn nicht soviel Kram von der kleinen Schwester rumliegt. Küchenhelfer gar nicht!

    Die kleine Tochter mit ihren 3 Jahen ist eine fleißige Küchenfee, will schneiden, kochen, umrühren, würzen, alles mitmachen und viel naschen … darf sie auch. Ich glaube dies kommt von der tollen Tagesmutter. Dafür lässt sie viel Spielzeug liegen und braucht Hilfe beim aufräumen.

    Was beide gerne machen ist backen und natürlich danach die Schüssel auslegen, sowie Blumen gießen!

    Lg, Kathrin

  • subs

    Ich finde das richtig toll, wie ihr das handhabt. So könnte es bei uns auch mal laufen.
    Aktuell ist das Herbstmädchen noch ein bisschen zu klein (10,5 Monate) aber ich binde sie schon jetzt Immer in den Haushalt mit ein, gut geht auch nicht anders, sie ist ja automatisch überall dabei. AAAAAber was schon total gut funktioniert… wenn ich draußen Wäsche aufhänge, sitzt sie unter der Wäscheleine und reicht mir meine Wäscheklammern! Das klappt prima. Alles weitere wird sich zeigen :)

  • Kirsten

    Fast genauso: Spülmaschine ausräumen. Tisch decken und abräumen (decken nicht jedes Mal, das machen auch mal wir Großen). Ich hätt gern noch mehr Konsistenz im “Tischwischen und unterm Tisch fegen” nach dem Essen. Das machen sie in Kindergarten/Schule/Hort ja auch. Liegt aber an mir, dass ich momentan nicht konsequenter bin.

    Mein erklärtes Ziel (auch wenn erfahrene Eltern mich dafür belächeln): Wenn die 18 sind, sind sie vollwertige Haushaltsmitglieder, die alle Aufgaben, die mein Mann oder ich machen, auch machen können (und auch tatsächlich machen). Bis dahin haben wir ja noch ein bisschen Zeit zum Üben :-)

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