Frohe Ostern!

Ich wünsche dir ein fröhliches, helles und ausgelassenes Osterfest. Geniesse das Wetter, egal wie es ist, die erwachende Natur, den Reichtum, die Schätze. Wir erfreuen uns an der Familienzeit, dem Beisammensein und dem Zirpen und Zwitschern unter freiem Himmel. Das ist, was wir an Ostern feiern. Wir sind alle nicht christlich und feiern an Ostern das Beisammensein, den Frühling und die Fruchtbarkeit.

Ich mache Spaziergänge durch den Wald, wo wir früher immer gespielt haben. Dabei fallen mir Erinnerungen zu. Der Saubach, wo wir als Kinder gern im Morgengrauen Osterwasser holen wollten, es aber nie geschafft haben rechtzeitig aufzustehen. Aber das Planen an sich war schon aufregend genug. Die Maiglöckchen schieben schon ihre Blüten heraus. Früher haben wir immer dicke Sträusse Maiglückchen gepflückt und nach Hause getragen (ja, wir wussten, daß die giftig sind). Und das Grün der Heidelbeeren habe ich gesehen, mich dabei erinnert, wie wir früher mit kleinen Milchkännchen in den Wald zogen und diese voller Beeren pflückten. Lauter so kleine Sachen. Wir haben oft im Wald gespielt. Buden gebaut, uns im Farn versteckt, auf umgestürzten Bäumen und deren gigantischem Wurzelwerk herumgeklettert, Staudämme am Bach errichtet, als wir noch kleiner waren mit meinem Vater Wasserräder aus Holz gebaut, Ostereier im Wald gesucht. Wir haben auch unsere kleinen Püppchen mit in den Wald genommen und ihnen ihm Lehmigen Boden unter den ausgehölten Wurzeln am Bach kleine Höhlen und Landschaften gebaut. Der Wald gehört zu meiner Kindheit dazu.