In Fluss kommen


So langsam kommen wir hier im Ferienmodus an. Die ersten zwei Wochen waren sehr schwierig. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, daß ich die Ferien nicht so geniessen konnte, nicht geduldig genug mit den Kindern bin, meine Arbeit nicht schaffe etc. Ich hatte Arbeit und innerlich Druck, sie gut und pünktlich abzuliefern. Aber jetzt ist es schön. Das Wetter, keine Termine. Ich konnte meine wichtigsten und dringendsten Kundenprojekte beenden und hab nun den Kopf wieder frei. Die Tochter ist wieder daheim, hat eine Freundin zu Besuch. Auch der Wolf und der Sterngucker sind wieder etwas entspannter. Der Sterngucker kommt wieder in einen stabileren Schlafrhythmus hinein (was mir mein Schlafdefizit ausgleicht) und ist weniger anhänglich wie noch vor einer Woche. Das neue Lauf-Feature hat wohl etwas Anpassungszeit auf anderen Ebenen gebraucht. Für den Wolf sind wieder Kinder zum Spielen da. Das Wetter ist schön, das Haus ist voll. Wechselnd. Immer andere Kinder. Die Nachbarskinder kommen, um mit meinen Kindern zu spielen, sich den Sterngucker zum Spazieren und Betütteln auszuleihen. Es gibt Übernachtungen, gemeinsames Spiel und Essen. Offene Tür. Wie früher in meiner Kindheit. Da trafen sich auch alle bei uns und es waren immer Kinder im Hof. Ich mag das. Ich kann das grad geniessen. Gestern war ich mit der Tochter und 3 ihrer Freundinnen beim Shopping (dh ich hab sie hingefahren, bin meiner Wege gegangen und wir haben uns wieder getroffen). Die Kleintiere wurden derweil von der Nachbarin gehütet, da unser Auto zu klein für so viele Menschen ist. Alles in allem fliesst es grad wieder. Ich hoffe, das bleibt noch ein bisschen so. Ich kann die Energie grad gut an anderen Stellen brauchen.



5 Kommentare
Kassiopeia
Hach das liesst sich wunderschön!
Micha
So ähnlich ging es mir auch am Anfang der Ferien. Erst wenn man selbst frei hat, machen sie Spaß. LG, Micha
FrauPN
Das liest sich ganz wunderbar rund.
Ich gönne es Dir von Herzen.
Alles Liebe
Tina
jahreszeitenbriefe
Möge der ruhig-gelassene Flussabschnitt noch dauern ;-) Liebe Grüße Ghislana
Julia
Ein offene Tür – das mag ich auch gern. Auch in meiner Kindheit gab es immer ein offenes Spielplatz bei uns im Hof – Kinder kamen, Eltern kamen, gemeinsamer Austausch über den Tag, spielen, laufen, essen, wieder spielen – bis in die sommerliche Dunkelheit hinein. Ich denke gern daran zurück.
Geniesst den Spätsommer! LG Julia