Schulwege

Jeden Morgen bringe ich nach dem Frühstück um 7:45 den Sterngucker zum Bus. Er fährt mit dem großen Schulbus zum Kindergarten. Und jeden Morgen bin ich sehr verliebt, wie toll dieser kleine Mensch das macht. Ich gehe dann zurück nach Hause, lächle vor mich hin, geniesse die frische Luft und freue mich. Wenn der Mann das Auto hat oder im Homeoffice arbeitet, dann habe ich noch 20 Minuten mit dem Wolf, bevor ich ihn zur Nachbarin losschicke, die ihn mit zur Schule nimmt. An allen anderen Tagen fahre ich den Mann zum Bahnhof und den Wolf zur Schule. Wir hören im Auto Klassikradio und bewundern, wie heute, die wunderschöne Landschaft mit dem Blick auf die Berge. Je nach Wetterlage sehen sie ganz nah oder ganz fern aus, ganz klar oder in Nebel getaucht. Am liebsten mag ich sie, wenn sie in mehreren Schichten zu sehen sind, wie in einem Gemälde von Caspar David Friedrich. Ich höre also klassische Musik und fahre durch ein Gemälde. Das ist schon schön.

Am Mittag hole ich an 3 Tagen den Wolf gegen 12 Uhr von der Schule ab. Manchmal fahren auch andere Schüler aus dem Ort mit, je nachdem wie sie Unterricht haben. An den anderen beiden Tagen fährt der Wolf dafür bei den anderen Eltern mit. So teilen wir uns in die Fahrdienste rein. Gegen 12:45 fahre ich los, den Sterngucker aus dem Kindergarten abzuholen. Er fährt nur mit dem Bus nach Hause, wenn die Tochter auch schon Mittags Schluss hat. Denn er schläft noch regelmässig im Bus ein, weil er nachmittags müde ist. Manchmal verabredet er sich auch, dann fährt er gleich nach dem Kindergarten zu seinen Freunden.

Wenn ich das Auto habe, also 3 Tage/Woche, dann hole ich abends den Mann noch am Bahnhof ab. Schön ist es, wenn ich diese Fahrten (10 km pro Strecke) noch mit anderen Besorgungen verbinden kann (Verabredungen, Einkäufe, Nachmittagskurse). Das klappt aber nicht immer.

Ich bin froh, daß sich die ganze Schul- und Kindergartenlogisitk immer mehr einspielt und einfacher wird.