Reich beschenkt – Vom Garten, Alltag und Gedanken
Mehrere Tage schon habe ich in meinem Browser das Blog-Tab geöffnet mit diesem Beitrag. Darin ein paar Stichpunkte. Das Leben ist aber gerade so voll und bunt und vielschichtig, dass ich entweder meine Worte für andere Projekte aufbrauche oder gar keine Zeit finde, mich für einen Blogpost hinzusetzen. Wenn ich in meinen Kalender schaue, jagt ein Termin den nächsten. Nach dem Lockdown ist das Leben wieder laut und bunt geworden, obwohl ich noch immer nicht viele Auswärtstermine habe. Ein anderes Normal eben.
So voll wie mein Kalender ist jetzt auch dieser Blogpost geworden. Ein Lebenszeichen direkt aus dem Alltag.
Ich war ja ein paar Tage bei meinen Eltern – nun auch schon wieder eine Weile her. Eine Auszeit, die uns allen gut getan hat. Nun ist der Fokus auf dem Start des Sommerskizzenbuch-Kurses. Ich habe in den letzten Wochen Videos aufgenommen, bearbeitet, hochgeladen, mich um Werbung gekümmert, Materialpakete gepackt, den Kursraum eingerichtet. Alles Arbeit, die im Hintergrund passiert und sehr aufwändig ist. Irgendwann habe ich jemanden, der sich um sowas kümmert, hehe. Momentan mache ich das alles selbst, ein bisschen mit Unterstützung des Mannes. Das schöne daran ist aber die wachsende Vorfreude. ich bin mit den Teilnehmerinnen in persönlichem Kontakt, dekoriere die Umschläge und packe jedes Materialpaket selbst ein. Jetzt freue ich mich auf den Kursstart am Montag. Wenn du noch dabei sein möchtest, hier kannst du den Kurs buchen.


Im Garten sind jetzt die ersten Erdbeeren reif. Jeden Tag kann ich ein kleines Schüsselchen voll ernten. Für das Frühstück oder auf den Eisbecher. So toll. Die Walderdbeeren sind noch in voller Blüte, die ersten machen schon Beeren. Bleibt also eine Weile Beerengenuss. Ansonsten ist der Garten noch zurückhaltet. ich habe kaum etwas angebaut, weil ich keine Lust auf einen Schneckenkampf hatte. Dafür legt sich die Tochter ins Zeug mit allerlei Gemüsesorten. Bisher halten die sich auch wacker. In ihrem Hochbeet, was sie im letzten Frühjahr aus Palletten gebaut hat, haben wir Spinat geerntet. Es gab also viele Spinat-Gerichte letzte Woche. Lecker.
Wir haben in der Küche ein neues Spielzeug. Meine Schwägerin hat uns ihren Thermomix geschenkt (und mir eine Uhr). Ich fühle mich wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Ausserdem habe ich von meinen Eltern noch Handtücher, Bettwäsche und Tischdecken von meiner verstorbenen Oma mitgebracht. So experimentiert der Mann ein bisschen mit dem Thermomix herum. Gestern hatten wir Spargel-Risotto. Wir haben entschieden, dass wir den künftig wieder traditionell im Topf machen. Da haben wir mehr Kontrolle über den Geschmack. Aber Marmelade kochen hat gut geklappt.

Letzte Woche war ich mit dem Mann zu einem Frühstücksdate im Café. Wir hatten das Café fast für uns, und die Speisekarte ist noch etwas eingeschränkt. Es war aber dennoch schön, mal wieder ein Date ausserhalb des Hauses zu haben. Heute nachmittag bin ich zum ersten Mal wieder in der Schule zum Arbeiten. Die Nachmittagskurse starten wieder und somit auch mein Bastelangebot und die Pausenaufsicht.
Am Wochenende hat der Mann Gongausbildung. Ich bin mit den Kindern allein. Mal sehen, was uns schönes einfällt. Vorher werde ich noch das Essen für die Gongtruppe des Mannes vorbereiten. Bei diesem Wetter werden es eher kühle Salate. Ansonsten bin ich ganz offen, was das Wochenende betrifft. Ich werde vielleicht am Samstag einen bildschirmfreien Tag einbauen. Ich habe mich erinnert, dass mir das letztes Jahr ziemlich gut getan hat, ab und zu mal abzutauchen und komplett vom Bildschirm wegzubleiben.
Ha, und wo wir beim Bildschirm sind. Ende Mai wurde ja die Staffel 5b von Lucifer veröffentlicht. Der Mann und ich schauen jetzt nach und nach mal eine Folge, aber bei weitem nicht mehr so excessiv wie noch vor ein paar Wochen. Irgendwie sind wieder mehr Abendtermine dazugekommen, sodass wir kaum noch gemeinsam Zeit finden, den Abend miteinander zu verbringen. Das ist verrückt. Einer von uns ist immer weg oder beschäftigt mit Zoomcalls.
Am Dienstag war ich wieder bei der Posaunenchorprobe. Es macht so viel mehr Spaß, wenn viele Musiker*innen miteinander spielen können. Einen Teil des Abends durften wir sogar im großen Chor mitspielen. Was eine Freude! Und die Menschen sind so nett da. Das gefällt mir richtig gut. Am Dienstag war ein Fotograf der SZ da. Ich bin gespannt, ob da ein Artikel folgt.
Soweit ein kleiner Abriß meiner Woche und der Dinge, die hier gerade los sind. Für Mittsommer habe ich mir überlegt, einen teil meiner Kurse zum halben Preis anzubieten. Die Idee kam mir, weil ich mich in letzter Zeit so reich beschenkt gefühlt habe, dass ich das gern irgendwie weitergeben will. Wenn du also eh schon um meine Kurse herumschleichst, dann ist das vielleicht eine super Gelegenheit, dir den ein oder anderen zu gönnen. Ich werde den Code hier rechtzeitig bekannt geben. Oder du trägst dich in meinen Inspirationsbrief ein. Dann verpasst du es auf keinen Fall.

Was beschäftigt mich noch?
Ich bin auf der Suche nach einer schönen Kette und einem schönen Ring. Immer noch. Nach langem Nachdenken und Recherchieren möchte ich aber nachhaltigen Schmuck. Also recyceltes Gold und Edelsteine. Das ist gar nicht so einfach zu finden. Ich hätte gern einen goldenen Ring mit Steinchen drin und eine Kette mit einem schönen Anhänger. Ich habe schon ein paar Favoriten gefunden, sammle momentan aber noch Ideen. ich hab ja auch noch einen Gutschein vom Mann. Ha! Also, wenn du noch einen heissen Tipp hast, wo ich recycelt, fair, gebraucht, konfliktfrei Schmuck kaufen kann, lasse gern einen Kommentar hier. Auf Instagram habe ich schon ein paar Ideen bekommen.
Ein paar Wolfsthemen werden immer mal wieder laut. Ich finde es schwer zu ermessen, was sich verwachsen wird, und was vielleicht doch eines externen Blicks bedarf. Das macht mein Mutterherz gelegentlich schwer, ich fühle mich hilflos. Dann wieder ist alles super, und wir sind gut in Kontakt. Gar nicht so einfach, dieses Muttersein. Ich erinnere mich, dass ich diese Fragen auch schon mit der Tochter hatte. Zu sehen, wie sie struggeln, es ihnen aber nicht abnehmen zu können. Gerade in der Pubertät den Shift zwischen Verantwortung als Eltern und der Verantwortung, die die Kinder für sich selbst haben, gut zu begleiten ohne sich zu verwickeln und zu übernehmen. Uff. Alles wird gut. Da hilft wohl nur Vertrauen und gut in Kontakt bleiben. (Ich mache mir hier selber Mut).
Ich denke in letzter Zeit wieder über unsere Nahrung nach. Wie wir essen und was wir essen. Schon zwei Jahre jetzt ergänzen wir unseren Speiseplan durch Powerdrinks mit Vitaminen, Nährstoffen und Mineralien. Anfangs war ich sehr skeptisch, waren in meiner Welt Nahrungsergänzungsmittel doch eher verpöhnt. Aber ich muss sagen, sie passen gut zu unserem Lifestyle und tun uns gut. Ich betrachte sie mittlerweile als Teil meiner Selbstfürsorge. Meinen Körper mit allem versorgen, was er so braucht. Mein Defizit an B12 ist weg, der Mann konnte seine Vitamin D Werte erstmals aus dem Mangelbereich heraus bewegen, obwohl er vorher jahrelang schon vom Arzt verschriebene Vitamin D Tabletten genommen hat. Lauter gute Dinge also. Ich würde am liebsten ganz viele Menschen davon begeistern, weil es so gut tut und so grundlegend ist.
Ach. Und da ist noch mein Sport. ich hatte eine Woche einen Durchhänger, wo ich fast gar nichts gemacht habe. Diese Woche habe ich mein Fitnessprogramm wieder aufgenommen. Jetzt trainiere ich sogar schon mit Kettlebells und Terraband. Das macht etwas mit mir, wieder an meiner Kondition und Fitness dran zu sein. Tut gut und hat mich aus einem loch rausgeholt zurück in ein anderes Bewusstsein. Ich bin da so dankbar, dass ich den Schritt gemacht habe und so tolle Unterstützung dabei habe. Das macht so viel aus, etwas nicht allein tun zu müssen.
Du siehst, in mir drin und um mich rum ist es voll. Um mich zu orientieren und zu strukturieren, schreibe ich meine täglichen Listen. Eine große Masterlist, wo ich fortlaufend notiere, was alles anliegt, damit es aus meinem Kopf raus ist. Und täglich kleine To-Do-Listen für den jeweiligen Tag. Da schaue ich morgens drauf und weiss dann, was am jeweiligen Tag gerade wichtig ist.
Was ich gerade lese | Ich hatte eine kleine Lesepause. Hier liegen mehrere Bücher angefangen da. Ich wechsle zwischen Romanen und Sachbüchern. Im Auto höre ich “Der Pfad des friedvollen Kriegers” als Hörbuch, auf Reisen habe ich “Die Häuser der anderen” gelesen (bin aber noch nicht fertig damit). Gestern kam ein neues Buch, was ich mir nach einem Podcast von Brené Brown bestellt habe: “Hungry Hearts: Essays on Courage, Desire, and Belonging” Hach, es gibt so viele tolle Bücher. Auf meiner Wunschliste, meiner Audible Merkliste und in meinem Bücherregal tummeln sich noch ganz viele davon. Vielleicht schaffe ich ja wieder einen schönen Lesesommer?

Auf den Stricknadeln | Am Wochenende habe ich endlich das erste Sockenpaar in diesem Jahr fertig gestrickt. Die Tochter und ich waren uns unabgesprochen einig, dass die Socken das Thema “Sehnsucht nach dem Meer” haben. Das fand ich lustig. Ich muss noch die Fäden vernähen, habe aber schon die nächste Socke angestrickt. Die wird diesmal nicht ganz so melancholisch, sondern Schwarz mit pinkfarbenen Streifen! Wenn ich in meinem Strickkorb schaue, liegt da auch noch der Maulwurf, den ich zu beginn des Jahres angefangen habe. Er wartet auf eine Füllung. Dafür muss ich aber erst Füllwolle bestellen.
Kreativ | In diesem Jahr sind hier so viele kreative Werke entstanden wie schon lange nicht mehr. Hier zeige ich immer mal ein bisschen davon. Zum einen, weil ich meinen Künstlerpakt habe, wo wir wöchentlich an einem Thema arbeiten. Zum anderen, weil ich jeden Dienstag mit anderen Menschen im Kreativ-Salon werkele, an Postkunst-Aktionen teilnehme und für mich selbst zeichne und schreibe. Neulich habe ich mich mit verschiedenen Personen darüber unterhalten, dass ich mich gern auf größere Formate trauen würde. Mal so richtig groß machen und ausbreiten. Vielleicht sollte ich nochmal eine Papierbahn im Garten ausrollen und mich darauf austoben. Oder die Staffelei mit einem neuen großen Papier beziehen.
Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine Teekasse. Nur eben virtuell. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3



3 Kommentare
Eva
Ich weiß nicht, ob Du es schon auf Deiner Schmuck-Liste hast – https://www.onlythroughshadows.com/ von Artemis Russell
Jademond
Ah,danke. nein, das kannte ich noch nicht. Sehr schön!
andrea
Liebe Ramona,
gibt es noch alten Schmuck, den man ändern/einschmelzen kann?
Freunde von mir haben aus den Eheringen der Urgroßeltern die eigenen Eheringe geschmiedet.
Und zur Silberhochzeit hat mein Mann mit unserem Juwelier Silberringe mit den Namen der Kinder und Enkelkinder entworfen und gestaltet.
Dies nur als kleiner Ideenanstoß.
Heiße Grüße aus Österreich sendet Dir
Andrea