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Wohin mit der Vesper?

Wohin mit der Vesper?

Unsere Ferien sind nun zu Ende. Aus diversen Gründen wurde das Mittagessen in der Schule abgeschafft. C nimmt seit der Ernährungsumstellung auf Gluten- und Milchproduktefrei nicht mehr am Mittagessen teil. Ich habe aber festgestellt, daß Essen immer noch eine wichtige Komponente im Schulalltag ist. Mehr als nur den Hunger im Bauch stillen. Gemeinschaft. Die Kinder treffen sich zur Vesper in der Küche und tauschen ihr mitgebrachtes Essen. Oder Kochen auch mal selber. Wenn C in die Nachmittagsbetreuung geht, heißt das, dass ich ihr eine ordentliche Menge Essen mitgeben muss, damit sie den Tag gut übersteht. Meistens hat sie Hunger, wenn ich sie abhole.

Bispenol und Weichmacher in der Vesperdose
Momentan bringen mich allerdings die vielen Meldungen über Bispenol A und Weichmacher ins Grübeln. C bekommt ihr Essen zur Zeit noch in guten alten Tupperdosen mit. Von denen war ich ziemlich überzeugt und habe einen großen Fundus in meiner Küche. Sie sind gut mitnehmbar, leicht und teilweise auslaufsicher verschliessbar. Was ist aber mit dem Material? Plastik. Sind nicht auch in Tupperware giftige Weichmacher, die sich vorallem beim Kontakt mit Speisen (Säuren!) oder in der Spülmaschine lösen, sich auf Teller, Besteck und Gläser legen und dann auf die Nahrung übertragen. Vor wenigen Tagen rief mir eine engagierte Mama genau diesen Umstand ins Gedächtnis.

Ich möchte nicht, daß die ganze Familie das Weichmacher- oder Giftzeug langsam aber doch häppchenweise abkriegt. Deshalb trinken wir, abgesehen vom Geschmack, auch kein Wasser aus Plastikflaschen. Ich weiß, dass wir den Alltagsgiften insgesamt nicht entkommen. Wenn ich es aber schon weiß, möchte ich es auf jeden Fall vermeiden und nicht mit Gleichgültigkeit und Schulterzucken reagieren.

Welche Alternativen habe ich also als (verantwortungsvolle) Mutter? Worin gebt ihr Euren Kindern (oder Euch selbst) Essen mit? Achtet ihr auf sowas? Sucht ihr nach eine Lösung? Findet Ihr alles nur Panikmache oder ists es euch unwichtig?

0 Kommentare

  • eva

    Hallo Jademondin,
    ich kannte das Problem bislang nur von Schnullern und Babyflaschen und habe mich daher gerade erst ein bisschen in das Thema eingelesen. Das Bisphenol scheint ja “nur” in Behältern aus Polycarbonat (PC) enthalten zu sein – trifft das auf Deine Tupperbehälter zu?

    Da ich mir früher auch gerne mein Mittagessen ins Büro mitgenommen habe und mir Auslaufsicherheit sehr wichtig war, haben wir uns mit der Serie “Biokips” von Komax (http://www.ikomax.co.kr/eng/product/product_biokips.asp) eingedeckt. Diese sind aus Polypropylen und scheinen daher kein Bisphenol zu enthalten – vielleicht wäre das für Dich eine Alternative, allerdings auch wieder aus Plastik…

    Doch, wichtig ist mir das Thema schon, aber ich versuche auf solche Meldungen auch nicht panisch zu reagieren und meine persönliche Gefahr bzw. die meiner Familie realistisch einzuschätzen: Wie oft werden die Behälter benutzt, werden nur trockene Lebensmittel darin aufbewahrt oder regelmäßig Speisen darin erhitzt etc. Etwas beunruhigt hat mich in dieser Hinsicht, dass offenbar Wasserkocher eine Bisphenol-A-haltige Beschichtung haben können – also gibt es beim nächsten Kauf evtl. doch wieder die altmodische Edelstahlvariante… :-/

    Dir und Deiner Familie ein schönes Wochenende,
    viele Grüße,
    Eva

  • coolcat

    max hat eine metallbox von sigg, die gibt es in normal groß und in richtig groß zb. im schafferer oder im sport bohny. kosten relativ viel (um die 24 für die kleine, ca 27 für die große, online evtl. billiger), taugen aber, sehen schön aus und sind eben ohne bisphenol. außerdem hat er eine bpa- freie trinkflasche von nalgene, er hat das kleinkinder- modell, es gibt aber noch etliche andere modelle, auch in guter schultrinkflaschen- größe. die sind nicht so teuer, maxens hat ca 8 euro gekostet, meine großen flaschen lagen bei 10 euro.

  • coolcat

    @eva

    stimmt so nicht; bpa ist on so ziemlich allem drin, was aus plastik und nicht explizit bpa- frei ist. in jeder plastiktüte, in vielen getränkebehältnis- verschlüssen, eigentlich ist es eine illusion, dem zeug aus dem weg gehen zu können. sogar in sigg- aluflaschen der älteren generation ist es drin (http://bit.ly/7IYMPx).

  • Penelope77

    Für Babys gibt es Plastikflaschen ohne das Zeugs oder eben aus Glas. Ich krieg aber deswegen keine Panik und hab auch noch die Alten, wo es drin ist, die ich auch weiterhin benutze bis sie ausgedient haben und ersetzt werden.
    Für Kindergartenkinder gibt es auch die Papiertütchen, die man bei Broten benutzen kann, wenn es nicht zu feuchte Sachen sind und man nicht so viel Geld ausgeben will.
    Man kann sich schon verrückt machen lassen. Wir sind wahrscheinlich nur mit solchen Flaschen aufgewachsen und zum Teil auch ganz ohne Stillen, weil das phasenweise ja nicht so befürwortet wurde, wie heute. Immer wieder kommen neue Erkenntnisse ans Licht und es ist auch gut so, damit man dementsprechend reagieren kann. Aber ich bin jetzt auch schon groß und lebe noch, ohne bisherige Folgeschäden. Das Geschäft mit der Angst ist ebenso ein Großes. Letztendes kann das jeder für sich selbst entscheiden.

    LG
    Iris

  • Marion

    Hallo,
    ich hatte dieselben Bedenken, bin aber letztlich zu dem Ergebnis gekommen, dass Tupper das kleinere Übel ist. Plastik ist nicht gleich Plastik. Das Billigplastik aus China halte ich für gefährlicher als Tupper. Ist Dir nicht auch schon mal aufgefallen, dass Billigplastik oft ziemlich komisch riecht ? Metallboxen hatte ich auch mal angedacht, aber verworfen, weil: die sind wärmeleitfähig, je nach Temeperaturschwankung überträgt sich das auch auf das Essen. Ausserdem reagieren die Metallionen ja mit dem Essen. Manches Essen soll deshalb ja gar nicht mit Metall in Berührung kommen und wenn Du zum Beispiel homöopathische Medizin verrühren musst, sollst Du ja auch niemals einen Löffel aus Metall nehmen. Holz ist auch unpraktisch, da was hängenbleiben kann und unbehandeltes Holz beim Reinigen/Einweichen aufquillt.
    Papier hat sich bei uns jedenfalls auch als unpraktisch erwiesen, weil zu feucht.
    Am Ende habe ich mich zähneknirschend für hochwertiges Plastik entschieden, weil auch die Kinder am besten damit zurecht kommen. Bruchgefahr bei Glas und Porzellanlösungen im Zusammenhang mit Kindern muss hier wohl nicht näher beschrieben werden, vom zusätzlichen Gewicht im Ranzen ganz zu schweigen.
    LG
    Marion

  • Lillinger

    Da ich ein bißchen Fachwissen beisteuern kann (ich bin Chemikerin), kommentiere ich heute auch:
    Was die Herstellung betrifft, ist BPA tatsächlich nur in Polycarbonat enthalten. Oft verwenden die Firmen aber für alle Kunststoffe die gleichen Verarbeitungsmaschinen, so daß sich auch in anderen Kunststoffen BPA nachweisen lässt. Diese Vorgehensweise ist vergleichbar mit der Lebensmittelindustrie, wo auch so verfahren wird, deshalb die manchmal merkwürdigen Anmerkungen auf Lebensmitteln wie “kann Spuren von … enthalten.”.
    Meiner Meinung nach hat Coolcat da eine sehr gute Alternative gefunden mit Metallbox und BPA-freier Nalgene-Flasche, wobei ich nicht weiß, ob Nalgene garantiert, daß der verwendete Kunststoff nicht wie oben gesagt verunreinigt ist. Glas ist da die sicherste Alternative.
    Laut Wiki und Ökotest sind zumindest viele Produkte von Tupper aus Polyethylen und Polypropylen, sollten also BPA-frei sein, sofern s.o.
    Ich hoffe, ich konnte ein bißchen helfen.
    LG Lillinger

  • Karin

    mmhhh schwierige Frage
    Also Glas scheidet für mich bei beiden Kindern aus, da viel zu schwer.
    Beide Kinder kommen erst ab 17 – 18 Uhr nach Hause.
    Allein die benötigte Trinkmenge in Glasflaschen würde das Pack-Gewicht schon sehr erhöhen. War auch der Grund , warum ich die Emilflaschen relativ schnell wieder abgeschafft habe.
    Wir haben natürlich durch Daniels Behinderung ne besondere Komponente. Die Metallboxen bekommt er nicht auf.
    Beide Kinder haben also Tupperware -Behälter
    Daniel trinkt aus Playtex, Rebecca aus Sigg

    Ich denke grundsätzlich ist es immer wichtig etwas zu hinterfragen.
    Man muss dann eben für sich nen machbaren Weg finden.
    Die Emilflaschen fand ich z.B. super, haben sich dann aber im Praxistest nicht bewährt, da Tochterherz 2 davon benötigte von der Menge her, und das samt Büchern , Schulranzen usw das empfohlene Tragegewicht von 10 % Körpergewicht bei weitem überschritt.
    Ich denke , in einem solchen Fall muss man einen Kompromiss eingehen.
    Liebe Grüße
    karin

  • Penelope77

    Ganze Sätze lesen wäre vielleicht nicht schlecht :-). Aber ist ja klar, dass man so nicht öffentlich seine Meinung äussern kann, ohne, dass so eine Antwort dabei raus kommt.

  • Nordlicht

    Meine Mutter mochte Plastik noch nie verwenden. Als Kind haben wir immer Metalldosen und -flaschen von Sigg genommen. Nehme ich jetzt meist auch noch. Soo schwer sind die nicht, und kaputt gehen die auch nicht :-) – bin viel unterwegs!

    Aber ist Metall besser als Plastik? Zumindest umweltfreundlicher!

    Alternativ kann man Butterbrotpapier für manche Sachen verwenden.

    Leider gibt es viele Leute, auch junge Mütter, die das ganze Haus voller Tupper haben, und ihre Kinder die ganze Zeit aus Plastik essen und trinken. Das kann ja nicht gesund sein.

  • Mikeharvey

    Hi, from Toronto, Canada

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    Mike

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