So viel Schönheit und Glück in den kleinen Dingen
Was ist die Woche voll. Der Mann weilt in Berlin auf der re:publica, wir haben am Montag unsere italienische Gastschülerin begrüßt. Als kleiner Jackpot für diese Woche, hatte ich in der Nacht zum Montag ein kleines Glühwürmchen neben mir liegen. Aber der Fieberling schlägt sich wacker. Anfangs holte er sich noch Ruhe und Schlaf, mittlweile flitzt er schon wieder mit nur noch erhöhter Temperatur durch die Gegend.
Die Gastschülerin ist nett, gesprächig und eine wirkliche Bereicherung. Die Kinder unternehmen ganz viele tolle Sachen mit der Schule. Es sind ja auch Gäste aus Norwegen und Frankreich da. Die Lehrer haben sich echt ein tolles programm einfallen lassen. Workshops und Projekte in der Schule, eine Führung durch die Hermannsdorfer Landwerkstätten, ein Ausflug zum Blomberg bzw wegen Regen ins Alpamare nach Bad Tölz, morgen einen Ausflug nach München inclusive Museum und Stadtbummel. Morgen gibt es auch ein Abschlussessen und am Freitag reisen alle Besucher wieder nach Hause. Ich freue mich über die Kinder, wie sie sich organisieren, englisch sprechen, miteinander kommunizieren, sich abends noch treffen und so interessiert aneinander und der fremden Kultur sind. Der Wolf möchte unbedingt noch mehr englisch lernen, er merkt, daß er mit seinem Marvi Hämmer Wissen im Alltag nicht so weiter kommt, die Tochter schreibt sich italienische Vokabeln auf und der Sterngucker findet jede Person mehr im haus eh grundsätzlich interessant. Für mich bedeutet das natürlich ein Kind mehr. Aber ich habe mich drauf eingestellt, habe diese Woche das Auto und mir nichts weiter vorgenommen. Die Termine, die ich hatte, habe ich eh wegen des kranken Sternguckers verschoben. Ich wurschtel mich also durch den Tag, heute habe ich endlich das Fotoalbum des Wolfes um das letzte Lebensjahr ergänzt, gestern einige Post erledigt, die ich schon lange verschicken wollte. Abends bin ich meist Fahrdienst, da wir ja nicht in der Stadt leben und die Kinder die Strecken von 15-35 Minuten Fahrzeit nicht allein bewältigen.
Ja, es ist anstrengend. Aber es ist auch so bereichernd und schön. ich freue mich täglich an den kleinen Dingen zwischendrin. An meinen Tulpen (bald sind sie verblüht, dann werden die Gartenbilder schlagartig weniger, denn mehr Garten gibt es noch nicht), Flieder und dem Duft in der Luft. An den blühenden Apfelbäumen auf den umliegenden Wiesen, am Vogelgezwitscher und dem Blick auf die Berge mit ihren leuchtenden Gipfeln nach einem Regentag. Den Anblick fand ich heute so schön, daß ich extra an den Strassenrand gefahren bin, um Fotos zu machen. Dabei habe ich erst beim Reinfahren bemerkt, daß unter der Wiese nur Matsch war, aus dem ich nicht wieder rauskam. Ein netter Autofahrer hat uns wieder rausgezogen. Die Kinder fanden das ein sehr aufregendes Abendprogramm.
Als ich heut abend die Gastschülerin von ihrem Treffen in der Pizzeria abholte, lief vor mir auf der Strasse eine Fuchsfamilie mit mindestens 5 Jungen. Babyfüchse! ich hab noch nie echte Babyfüchse gesehen. Ich musste stark bremsen, zum Glück kam kein Auto dicht hinter mir. Sie haben sie alle unversehrt an den Strassenrand gerettet, die kleinen Racker. Hach, das wollte ich nur erzählen. Sowas macht mein Herz warm. Babyfüchse, meine Tulpen, Leinsamcräcker mit Cashewkäse und Beeren, meine neuen Inksprays, der Blick auf die Berge und die Frühlingssonne. Ausserdem der Humor des Mannes aus der Ferne, die mich zum Lachen bringt und die Vorfreude auf ein Wochenende mit meiner Lieblingsfrau.











11 Kommentare
Karmindra
Liebe Ramona,
vielen Dank für mal wieder wunderbare Fotos und Worte <3
Eine schöne Einstimmung auf den Tag so früh am Morgen.
Liebe Grüße,
Karmi
Meeresrauschen
Wow, ihr habt einen wirklich atemberaubenden Blick! Ich habe einige Zeit direkt am Jura gewohnt und habe es genossen. Auf meine abendlichen Joggingrunde konnte ich den Mont Blanc sehen. Berge sind schon toll.
Dein Beitrag liest sich sehr schön. Genieße die Zeit weiterhin (und schreib darüber ;-) ). Ich liebe den Flieder ebenfalls und kann gar nicht genug davon bekommen.
Kannst du mal etwas über den Cashewkäse schreiben? Was gab es denn zu essen für deine Familie und die Italienerin?
Liebe Grüße,
Kathrin
andrea
Babyfüchse!!! Einfach Zucker. An sowas kann ich mich auch endlos erfreuen. Auch der Regenwurm, der heute bei der Hunderunde staubig und kraftlos auf dem Asphalt lag wird mitgenommen und kann jetzt in unserem Garten in der Erde wühlen. Auch da geht mir das Herz auf. Danke für Deine Einblicke, tolle Kinder hast Du :-)
Jademond
Das Rezept zum Cashewkäse hab ich hier schonmal verlinkt
Essen mit der Italienerin war dann doch recht einfach. Am ersten Tag gab es Reis mit Gemüse und Erdnuss-Soße, an den anderen Tagen hatten die Kinder sich zum Grillen und in die Pizzeria verabredet und heute haben sie ihr Abschlussessen in einer Wirtschaft.
avalon
okay, dann frage ich auch mal etwas… diese fantastisch aussehenden leinsamcräcker, hast du da schon einmal das rezept verlinkt? ich habe es auf die schnelle in deinem blog nicht gefunden. looking forward + danke! eva
Pingback:
Jademond
Hab ich im Beitrag oben jetzt nachträglich verlinkt.
avalon
danke dir!
sandra
oh mein gott, babyfüchse. mir wäre wahrscheinlich das herz geplatzt bei dem anblick.
ich bin schon immer froh, wenn ich hier an der ruhr ab und zu in der dämmerung einen fuchs rumschleichen sehe. so wunderschöne tiere, oder? hach…
andrea
für die fuchsliebenden unter euch noch eine buchempfehlung:
Fuchs ganz nah: Die Geschichte einer Freundschaft
(https://www.buch7.de/store/product_details/1023276017)
wildewoelfin
Oh, schau mal – da hast du doch noch Zeit gefunden, etwas tolles zu gestalten <3
Erwähnungen